05.11.2016
Sophronitis cernua, umstellen lohnt sich
Lange Jahre lebte diese Pflanze in einem großen offenen ausgedienten Aquarium, aufgebunden auf Xaximplatte, war mit anderen sehr feucht liebenden Pflanzen in Plastiktöpfen beheimatet und stand vor einem geschätzten West-Nordfenster ohne jemals eine Blüte zu zeigen. Die Erhöhung der Luftfeuchte bestand durch ab und zu mal sprühen, wenn es nicht vergessen wurde. Das Xaxim trocknete deswegen oft durch. Temperatur lag bei ständig normalen Zimmerwärme, direktes Sonnenlicht gab's nur im Sommer gegen Spätnachmittag und machte unter anderem einige erfolglose Umstellungsexperimente mit, eine sehr robuste Orchidee
Anfang des Jahres hat ein Sturm dafür gesorgt das ein Baum gefällt wurde an der Südseite. Jetzt steht direkt am selbigen Küchenfenster ein kleines ausgedientes Aquarium 20 x 30 mit Plexiglas Abdeckhaube. Im Sommer wie im Herbst wurde mit dem Plissee schattiert und trotzdem erreichte zeitweise das Thermometer über 30 Grad bei Sonneneinfall. Reguliert wird es jetzt dadurch, das bei ansteigender innen Temperatur das Häuschen flexibel in den Innenraum der Küche verschoben wird. Der Küchentisch muss dazu etwas weichen
, somit pendelt sich das ganze bei 27 Grad + - ein. Jetzt im Herbst kann ich dadurch auf das Schattieren durch das Plissee ganz verzichten und das Sonnenlicht breitet sich darin aus. Ich denke das ich im nächsten Sommer versuchsweise genau so verfahre werde, ohne Schattierung.
Im Innern wurden die Aquarium Bodenfilterplatten wieder verwendet auf der kontaktfrei zum Glasboden ein Xaximblock liegt. Der Spalt zwischen Bodenfilterplatten und den senkrechten Glaswänden wurde mit Lavastein ausgefüllt. Der Glasboden ist ständig mit Wasser bedeckt. Dieser Block trocknet nicht mehr durch, indem es seine hellere trockene Farbe zeigt. Somit dürfte dieses Totholz das Kleinklima regulieren, indem es Luftfeuchtigkeit aufnimmt und bei Bedarf wieder abgibt, das Moos wächst darauf, ohne es vorher zu impfen, super. An den Wänden links rechts hängen ebenfalls Xaximplatten ebenfalls mit temperiert/warm/feucht bestückten Zwergorchis. Die wenigen Orchideen, die es im Winter trocken wollen, werden nicht mehr an-gesprüht und hängen am äußersten Rand auf dem Xaxim.
Hat bestimmt seine Vorteile alles separat auf Einzelblock zu halten, mir gefällt es aber so und wenn es sein muss, kann ich die Platten mit den Orchideen in Einzelstücke zurecht schneiden oder mit dem Skalpell vorsichtig herausschneiden und neu aufbinden, wenn es sein muss. Noch haben die kleinen keine Berührungsängste und bei Schädlingsbefall muss ich schauen was mir einfällt. Ich hätte gerne so ein Lupen-Brillen-Gestell wie beim Zahnarzt!
Morgens wird je nach Art mehr oder weniger mit Osmose oder Regenwasser gesprüht. Ob zeitweise ein Wassernebler Sinn macht, steht offen, toll aussehen tut das schon, doch wenn das Hygrometer stimmt, pendelt die Luftfeuchte zwischen 70 und 90 % das könnte vielleicht auch reichen. Jetzt in der dunklen Jahreszeit hält wieder die ausgediente 11 Watt Tageslicht Aquarium Leuchte her. Für die Luft puste sorgt im Takt ein kleiner Grafikkarten-Lüfter und die Abdeckhaube schließt nicht bündig mit dem Aquarium ab, sondern hat rundum einen offenen Spalt.
Das Resultat:
was grinst da ohne Worte
Sophronitis cernua