mom01 schrieb:Einen Versuch ist es aber doch wert, Uwe! Sie hat ja nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.
... wir sind hier in einem Orchideenfachforum und nicht in einem Esoterikforum!!!
Wenn man bei einem Frauenschuh die Wurzeln wie im vorliegenden Fall so kurz zurückschneidet wird die Pflanze es nicht überleben. Wie soll der Transport von Feuchtigkeit und Nährstoff denn ohne Wurzeln funktionieren?
Bei Cattleyen und anderen Bulbenpflanzen sieht es anders aus - die Pflanze schaltet auf einen Ruhemodus und treibt neu aus wenn sich die Umweltbedingungen gebessert haben. Paphios überleben aber eine längere Ruhezeit nicht.
Wenn dann Pflanzen noch von Bakterien befallen werden, ist sauberes Arbeiten von höchster Wichtigkeit. Nach jedem Schnitt an der zu behandelnden Pflanze ist ein neues Messer zu verwenden bzw. in Alkohol zu tränken und dann abzuflammen.
Im vorliegenden Fall sind Pflanzenteil einfach mit einer Schere abgeschnitten worden. So werden die Pilzsporen auch noch auf nicht befallene Pflanzenteile übertragen
Noch ein Wort zur Tütenmethode:
in der Orchideenkultur ist die verwendet worden um Cattleya-Rückbulben (u.ä.) zum Austreiben zu bewegen.
Unverzichtbar ist hierbei, dass die Orchideen in frisches Sphagnummoos eingewickelt werden!
Orchideen mögen zwar "gespannte" Luft, aber regelmäßige Luftbewegung und Frischluft sind für das Überleben wichtig.
In Einzelfällen mag auch ein anderes Vorgehen zum Erfolg führen.