Eine Frage vorweg: Du weißt schon, dass das kein Zygopetalum (und keine Cambria) ist?!
Oncidopsis (syn.
Burrageara) Nelly Isler hat meines Erachtens nur wenig mit Zygopetalum zu tun, von da her würde ich sie auch nicht wie Zygopetalum behandeln.
Du solltest bei den Kulturbedingungen eher in Richtung
Oncidium oder
Miltonia tendieren.
Hallo, ich topfte sie um weil sie meines Erachtens in zu feinem Substrat sitzte.
Beim Umtopfen bemerkte ich das noch direkt unter der Basis ein Moos-klumpen saß und dadurch die Wurzel faulten.
Das kann sein. Das Spaghnum-Moos behält sehr lange Feuchtigkeit, und wenn man nur nach der Oberflächentrockenheit urteilt, kann das 'zu viel gießen' bedeuten. Es ist ungleich schwerer zu gießen, wenn man im Topf zwei verschiedene Feuchtigkeitszonen hat!
Wobei das Umtopfen in gröberes Substrat hier schon ein Schritt in die richtige Richtung ist, wenngleich es mir nun
sehr grob vorkommt. Sollte das reine Rinde sein, wird die sehr schnell abtrocknen und auch sehr rasch wieder Feuchtigkeit benötigen. Die dünnen Wurzeln sollten optimalerweise nicht länger als zwei Tage trocken sein.
Sollte sich rausstellen, das dieses Substrat zu schnell trocknet, wäre es beim nächsten Topfen sinnvoll, das Rindensubstrat mit Schaumstoff oder Spaghnum-Moos wieder zu mischen. Und vielleicht von der Körnung einen Schritt kleiner gehen, je feiner, desto länger bleibt es feucht (und umgekehrt).
Und es kann helfen, wenn du zum Eintopfen das nächste Mal einen durchsichtigen Topf benutzt, damit wird es einfacher die Feuchtigkeitssituation abzuschätzen.
Nur zur Sicherstellung, da ich den Wasseranzeiger sehe: du hast die Nelly Isler grundsätzlich nicht in Hydrokultur, oder?
Ich glaube ich schicke sie gerade mit den morgendlichen sprühen (so fein das sich keine Tropfen bilden) ins Jenseits, sodass die letzten Bulben sich schritt für schritt braun färben.
Sogar alle Neutriebe färben sich......
Wenn es Schritt für Schritt schlechter wird, solltest du grundsätzlich aufhören in diese Richtung zu gehen.
Bin aber nicht ganz überzeugt, dass das die einzige Ursache für die Verfärbung ist: Nelly Isler hat schon gerne eine hohe Luftfeuchtigkeit (~60--90%), bei Schwankungen neigt sie zu Knitterwuchs wie auch bei
Miltonia gut zu beobachten ist.
Ich würde aber an deiner Stelle zum Testen auf Feuchtigkeit von 'unten', also sprich tauchen oder gießen umsteigen, und beobachten wie sie reagiert.
Könnte es sich bei der Braunfärbung um ein Nährstoffproblem (eventuell sogar wegen dem von dir vermuteten schlechten Wurzelzustand) handeln? Oder anders gefragt: Womit gießt du, wie oft gießt du, womit und in welcher Konzentration düngst du?
Jochen