Dendrobium senile [Parish ex Reichenbach 1865]
Vorkommen: Laos, die Region Tenasserim in Birma, das Gebiet Ranong auf der thailändischen Halbinsel sowie Nord- und Ostthailand. Die Pflanzen wachsen in 500-1200 m Höhe.
Ein 9-22 cm großer sympodialer Epiphyt.
Blütezeit: Die in der Klimatabelle angegebene Blütezeit basiert auf Berichten aus dem Lebensraum. Kultivierte Pflanzen können jederzeit vom Winter bis zum Frühsommer blühen.
Wissenswertes: [Johansen] stellte fest, dass D. senile oft selbstbestäubend ist.
Bulben: 5-15 cm lang. Die Pseudobulben, die aus 4-6 Knoten bestehen, entstehen aus einem kurzen Rhizom. Sie sind dicht mit langen, weichen, weißen Haaren bedeckt, die mehrere Jahre lang bestehen bleiben.
Blätter: 2-6 pro Trieb. Die eiförmig-lanzettlichen Blätter sind 4-5 cm lang. Sie sind entlang des Stängels verzweigt. Die Blätter und anhaltenden Blattscheiden sind mit langen, wolligen, silberweißen Haaren bedeckt. Die Stängel sind halbtrocken und behalten in der Trockenzeit oft einige Blätter.
Blütenstände: 3-5 cm lang. Zahlreiche Blütenstände entspringen aus den oberen Knoten entlang der Stängel.
Blüten: 1-3, selten bis zu 7 pro Stängel. Die im Verhältnis zur Größe der Pflanze sehr großen, wachsartigen Blüten sind 4-6 cm groß und öffnen sich vollständig. Die spitzen Kelch- und Kronblätter sind leuchtend zitronen- oder hahnenfußgelb. Die breite, spatenförmige Lippe hat grüne Flecken auf beiden Seiten der orange-gelben Scheibe und rote Sprenkel tief im Schlund. Sie ist heller und intensiver gefärbt als die Kelch- und Kronblätter. Die Blüten duften nach Zitrone und halten 3-4 Wochen.
Licht/Luftbewegung: 20000-35000 cd. Kulturpflanzen brauchen im Sommer etwa 50 % Schattierung. Das Licht sollte so hoch wie möglich sein, ohne die Pflanze zu belasten. Im Habitat führt die starke Bewölkung im Zusammenhang mit dem Sommermonsun zu einer relativ geringen Lichtmenge. Das ganze Jahr über ist eine sehr starke Luftbewegung erforderlich.
Temperatur: Sommertage durchschnittlich 28-29 °C und Nächte durchschnittlich 19 °C, mit einer täglichen Schwankungsbreite von 8-10 °C. Im Lebensraum treten die wärmsten Temperaturen im zeitigen Frühjahr auf. Die Tagestemperaturen liegen im Durchschnitt bei 30-32 °C, die Nachttemperaturen bei 14-19 °C, mit einer Schwankungsbreite von 11-16 °C pro Tag.
Wasser: Vom späten Frühjahr bis zum Sommer fallen mäßige bis starke Niederschläge, aber im Winter ist es recht trocken. Kulturpflanzen sollten während des aktiven Wachstums häufig bewässert werden, wobei zwischen den Bewässerungen nur eine Sichtungstrocknung erlaubt ist. Die Bewässerung sollte nach der Reifung des neuen Wachstums im Herbst allmählich reduziert werden.
Luftfeuchte: 75-80 % vom späten Frühjahr bis zum Herbst, im Winter und zu Beginn des Frühjahrs sinkt sie für 4 Monate auf etwa 60 %.
Dünger: ¼-½ der empfohlenen Stärke wöchentlich ausgebracht. Ein stickstoffreicher Dünger ist vom Frühjahr bis zum Hochsommer von Vorteil, im Spätsommer und Herbst sollte jedoch ein phosphatreicher Dünger verwendet werden.
Haltung: Die Pflanzen können auf Baumfarn oder Korkplatten gezogen werden, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist und die Pflanzen im Sommer mindestens einmal täglich gegossen werden. Wenn die Pflanzen getopft werden, kann jedes offene, schnell trocknende Medium verwendet werden. Empfehlenswert sind Tontöpfe, damit die Pflanzen zwischen den Wassergaben leichter abtrocknen können.
Umpflanzen: Sie können umgetopft werden, sobald neue Wurzeln wachsen.
Ruheperiode: Im Winter liegen die Tagestemperaturen bei durchschnittlich 25-28 °C und die Nachttemperaturen bei 7-10 °C, mit einer Tageshöchsttemperatur von 16-18 °C. Die Rekordtiefstwerte liegen im Habitat unter dem Gefrierpunkt, doch sollten extreme Werte beim Anbau vermieden werden. Im Winter fallen 3-5 Monate lang nur geringe Niederschläge, aber während des größten Teils der Saison ist zusätzliche Feuchtigkeit durch starken Tau, Nebel und Dunst vorhanden. Die kultivierten Pflanzen sollten zwischen den Wassergaben austrocknen können, aber nicht über längere Zeit völlig trocken bleiben. Gelegentliches Nebeln am frühen Morgen zwischen den Wassergaben kann dazu beitragen, dass die Pflanzen nicht zu trocken werden. Auf Dünger sollte verzichtet werden, bis die Wassergaben im Frühjahr erhöht werden. Im Habitat ist die Lichtmenge im Winter am höchsten.
Bemerkungen: Die in der Klimatabelle angegebene Blütezeit basiert auf Berichten aus dem Lebensraum. Kultivierte Pflanzen können jederzeit vom Winter bis zum Frühsommer blühen. Obwohl D. senile einigermaßen anpassungsfähig ist, wird es von einigen Gärtnern als schwierig angesehen, so dass die Kulturansprüche sorgfältig beachtet werden sollten. Die Pflanze braucht eine kühle, trockene Ruhe, um gesund zu sein und zu blühen.
Synonyme: Callista senilis [Kuntze]
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Quelle: OrchAtlas V.3.1.1Es ist eine sehr schöne Pflanze, jedoch auch schwierig. Ich hatte es 4-5 mal probiert, doch leider ohne Erfolg. Die kühle trockene Ruheperiode geht in meinem GW nicht. Im Winter ist es dort nicht hell genug, auch feuchter und wärmer.
Vor Jahren hatte ich einmal in einem Botanischen Garten eine riesige Pflanze gesehen. Sie hing ganz oben direkt vor einem Ventilator und war voller Blüten.
LG Friedrich