Das Thema ist ein interessanter Ökologischer Aspekt
also schreibe ich mal was dazu:
Viele Orchideen werden als C3 Pflanzen bezeichnet
die andere Hälfte als fakultative CAM Pflanzen
(auch C3 CAM genannt),
die je nach Umweltfaktoren C3 oder CAM machen.
da es so viele Arten gibt sind vermutlich sogar obligate CAM Arten darunter (die vor allem CAM machen)??
oder wie immer man das
was es noch alles gibt
sonst noch nennt
was man an Parametern misst
um dem unverstandenen Rätsel der Photosynthese
dann durch menschliche Interpretation dieser Daten ein Konzept überzustülpen,
das eigentlich in der Praxis wenig relevant ist,
eben nur ein Konzept in den Köpfen der zugegebenermassen bedauernswerten Photosyntheseforscher.
Relevant ist wohl nur folgendes:
hohe Luftfeuchtigkeit also 90% hemmt in der Theorie die Transpiration (ausser natürlich bei Feuchtpflanzen und Wasserpflanzen) , die Spaltöffnungen sind offen aber die Transpiration und somit viele Stoffwechselwege wie die Photosynthese stoppen.
(ebenso zu niedrige Temperatur und weniger wichtig mangelnde Konvektion und Luftbewegung)
Niedrige rel. Luftfeuchte also 20 oder 30 % schliesst in der Theorie die Spaltöffnungen, die Photosynthese stoppt.
Die rel Luftfeuchte hängt eigentlich nur von der Temperatur ab,
wenn nachts in der trockensten Wüste durch Ausstrahlung von sagen wir 250 Watt pro quadratmeter pro Sunde die Blatt-temperatur unter die Lufttemperatur fällt,
so bildet sich Kondensat und Tau möglicherweise sogar Reif, ein Hygrometer zeigt dann extrem hohe Luftfeuchte.
Im Gewächshaus ist die Ausstrahlung geringer, nicht 100%, kein Tau, meist habe ich als nächtliches Maximum nur um 80 bis 90 % gemessen,( imWinter sieht es natürlich im Gewächshaus anders aus, da kann es innen viel zu feucht werden, Kondensat , Tropfwasser etc)
tags wenn die Sonne scheint und die Fensteröffner die Klappen aufmachen sinkt die Luftfeuchte dann oft auf 20%, weil es eben so warm wird, es sei denn es strömt mehr Aussenluft ein und es wird eine starke Aussenschattierung angebracht, was die Blattemperatur kühlt im Vergleich zu sonnenbestrahltem Blatt, dann wird auch die Luft nicht so warm, einige Grad über aussen, und die Luftfeuchte ist etwas unter der Luftfeuchte aussen.
Eine möglicherweise echte CAM pflanze mit kleinen derben dicken tereten Blättern sagen wir mal Oncidium cebolleta aus der Sonora Wüste (die ja eigentlich nur so heisst aber nicht so trocken ist, den da wächst ceboleta auf Bäumen) kann nicht wie eine C3 oder gar C4 zB Bohnenpflanze in nassem Boden durch Transpiration die Blatt temperatur 10 oder 15 grad runterkühlen, sondern muss wie ein Kaktus die Spaltöffnungen zumachen wird gebraten und muss bis zur Nacht durchhalten.
In einem Regenwald ist es durch Bewölkung nicht so sonnig, in den Bergen und Paramo eher oft wenig LUX zu messen mit Nebel oder Wolken. Durch Luftbewegung und Wind ist die Luftfeuchte nicht extrem hoch. Nachts durch Bewölkung wenig Ausstrahlungskälte.
im Tiefland mehr Sonne, es regnet manchmal jeden Tag kurz, alles ist für sehr kurze Zeit nass,
aber das besondere dort ist das verblüffend schnelle Abtrocknen, die Luftfeuchte sinkt durch die Einstrahlung bei Sonne von 1000Watt pro m2 und Stunde sehr schnell wieder.
Die Luftfeuchte ist also nicht extrem hoch, also keine 90
sondern sagen wir 70.
Der weisse Mann der dort tags herumläuft, schwitzt aber wie in einer Dampfsauna und ist glitschnass, er mag glauben die Luftfeuchte sei hoch, das liegt aber nur an seinen Schweissdrüsen, die der Indianer nicht hat.
In Tieflandregenwald und Paramo ist obligates extremes CAM also kaum notwendig und die C3 CAM Orchideen werden C3 machen.
hier ein Bild aus de Literatur,
man misst Parameter die mache Leute eher an CAM als an C3 denken lassen
1. dort wo es trocken ist, 2. im Tiefland und 3. auf Höheren Bäumen
weniger bei Orchideen auf niedrigen Bäumen in grosser Höhe und dort wo es feuchter ist.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Der Holländer sagt zu dem Thema:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]mit assimilation ist hier wohl gemeint: wenn durch Dunkelreaktion bei CAM genug Ausgangsmaterial also Äpfelsäure vorhanden ist um tagsüber CO2 daraus durch Dekarboxylierung freizusetzen das von Rubisco aufgenommen wird und mit Licht den Rest der Photosynthese (Calvin) zu machen
man hört ja machmal die Meinung CAM Pflanzen steigern die Produktion durch CO2 nicht gut, oder bräuchten nachts besonders niedrige Temperaturen etc, etc
bei Kakteen unter den extremen Bedingungen wie die wachsen mag das zutreffen,
Orchideen sollte man aber eher wie C3 behandeln.
Ein Thema das ich noch erklären will ist die bessere Verfügbarkeit von CO2 in grosser Höhe
über Meeresspiegel.
Das klingt zunächst für manche wohl paradox, in den Bergen zB Paramo ist die Co2 Konzentration wie die aller Gase etwa O2 niedriger, dünnere luft
aber der prozentuale Anteil von Co2 in der Luft ist so niedrig
etwa o,o3% oder 300ppm,
dass fast alles Co2 in der Pflanzenzelle aus den Mitochondrien kommt (und aus der Photorespiration)
da aber O2 in der Höhe niedriger ist,
bei sonst gleicher o2 produktion aus der photosynthese
und gleichen o2 verbrauch durch photorespiration
ist dort wo o2 mit Co2 an Enzymen und Eiweissen bei der Bildung von carbaminokomplexen konkurriert
das ist bei Hämoglobin (das Transportmolekül für Co2 bei vielen Tieren ausser Schnecken) nicht anders als bei Rubisco
eben CO2 im Vorteil,
also in etwa gleiche co2 konzentration in der Zelle in jeder Höhe
aber weniger O2 in der Höhe.
Paramopflanzen haben also Vorteile bei der Photosynthese wenn sie auf 3000m wachsen,
und entsprechende Nachteile bei uns,
Helfen würde ein abgedichteter Kulturraum mit einer Pumpe die einen niedrigen Luftdruck erzeugt
das ist möglicherweise billiger als co2 Düngung.
gruss Jürgen